Zusammenarbeit zwischen FH OÖ und JKU Linz: Nachwuchsforscher*innen beschäftigen sich im kooperativen Doktoratsprogramm mit künstlicher Intelligenz

Vorne links: Mirjam Augstein | Vorne rechts: Gabriele Kotsis | Mitte: Ulrich Bodenhofer | Hinten links: Michael Affenzeller | Hinten rechts: Marc Streit | Nicht im Bild: Markus Schedl, Martina Mara © FH OÖ

14.10.2021

Die Fachhochschule OÖ und die Johannes Kepler Universität Linz dürfen sich gemeinsam über eines von fünf österreichweit genehmigten und vom FWF geförderten, kooperativen Doktoratsprogrammen freuen. Im Forschungsfokus steht die Mensch-zentrierte Künstliche Intelligenz (KI).

Die gemeinsame Doktoratsausbildung zwischen Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht, das Beste aus beiden Welten zu vereinen: Grundlagenforschung mit angewandter Forschung. Von der Bundesregierung bereits im Regierungsprogramm angekündigt, starten die ersten Projekte des neuen FWF-Förderprogramms doc.funds.connect nun im Herbst 2021. Für die Dauer von vier Jahren und mit einem Fördervolumen von je rund 1 Mio. Euro können pro Projekt bis zu fünf Nachwuchswissenschaftler*innen in einer kooperativen Ausbildungs- und Forschungsstruktur und unter qualitativ hochwertiger Betreuung ihr Doktorat erlangen.

„Das Förderprogramm stellt einen Meilenstein in der Intensivierung der Zusammenarbeit von Hochschulen dar. Es bietet uns die wertvolle Chance, eine nachhaltige Kooperation zwischen Fachhochschulen und Universitäten sicherzustellen“, unterstreicht Johann Kastner, Vizepräsident für Forschung & Entwicklung der FH OÖ. 

„Die JKU hat als erste Universität in Österreich einen Bachelor- und Masterstudiengang für Künstliche Intelligenz angeboten. Gemeinsam mit der FH Oberösterreich gehen wir nun den nächsten Schritt und verwirklichen dank der Förderung des FWF das erste kooperative Doktoratsprogramm für ‚Mensch-zentrierte Künstliche Intelligenz‘ in Österreich“, erklärt Alberta Bonanni, Vizerektorin für Forschung, Gender und Diversity der JKU.

Menschliche Bedürfnisse im Zentrum der KI-Forschung

Die rasante Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) in den letzten Jahren hat enorme Chancen, aber auch Risiken zu Tage gefördert. Die KI-Forschung konzentrierte sich bisher vor allem auf die Entwicklung von Systemen, die immer komplexer werdende Aufgaben mit möglichst hoher Genauigkeit lösen sollen. Das hat zur Folge, dass die Entscheidungen und Aktionen solcher Systeme für Menschen immer schwerer nachvollziehbar sind.

Genau hier setzt das kooperative Doktoratsprogramm der Fachhochschule OÖ und der Johannes Kepler Universität Linz mit dem Titel „Human-Centered Artificial Intelligence (HCAI) – Mensch-zentrierte künstliche Intelligenz“ an. Ziel ist es, Menschen und ihre Bedürfnisse ins Zentrum der KI-Forschung zu rücken. Nachwuchswissenschaftler*innen werden Methoden entwickeln, um künstliche Intelligenz einerseits für Menschen verständlicher, transparenter und fairer zu machen, und um andererseits die Interaktion zwischen Menschen und KI-Systemen zu unterstützen. Unter der Leitung von Ulrich Bodenhofer, KI-Professor am FH OÖ Campus Hagenberg haben sich die schlausten Köpfe mit ihren jeweiligen Spezialgebieten für das Projekt zusammengeschlossen: Michael Affenzeller (Heuristische Optimierung und maschinelles Lernen, FH OÖ), Mirjam Augstein (Personalisierte und kollaborative Systeme, FH OÖ), Gabriele Kotsis (Angewandte Informatik und Informationssysteme, JKU Linz), Martina Mara (Roboterpsychologie, JKU Linz), Markus Schedl (Recommender Systems und Information Retrieval, JKU Linz) und Marc Streit (Visual Data Science, JKU Linz). Die doc.funds.connect-Dissertand*innen werden somit interdisziplinär von hochkarätigen Forscher*innen ausgebildet und arbeiten an vorderster Front an der Entwicklung einer neuen Generation von menschzentrierter KI-Technologie.


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